19. Oktober 2025
Manchmal finde ich in der Zeitung eine ganze Seite von Christoph Hein und es ist gar nicht von Christoph Hein. Jedenfalls nicht von dem Christoph Hein. Es ist von dem anderen. Der auch Bücher schreibt und es offenbar nicht komisch findet, seinen Namen mit einem namhaften Autor zu teilen, weil er sich selbst für einen namhaften Autoren hält. Also dieser Christoph Hein hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Unsere Wirtschaft neu denken“. Kostet 22 Euro. So ein Buch würde Christoph Hein nie schreiben. „Das Narrenschiff“ hieß sein Buch, ein Titel, der mir irgendwie bekannt vorkommt. Sein Buch „Der fremde Freund“ hieß seinerzeit im Westen „Drachenblut“, weshalb die im Westen tatsächlich glaubten, es hieße „Drachenblut“. Die Zeitungsseite von Hein steht im Wirtschaftsteil, was für den anderen verwunderlich wäre. Im Wirtschaftsteil großer Zeitungen erscheinen Schriftsteller sonst nur, wenn sie sieben- oder achtstellige Umsätze machen.