2. März 2018
Inzwischen habe ich mich für alle Glückwünsche bedankt, per Mail, per Anruf, per WhatsApp auf Umwegen und kann nun so leise weinend wieder dem Alltag ins Auge schauen. Das Auge des Alltags ist nicht das des Tigers. Heute vor siebzig Jahren starb ein Schriftsteller, der zu den ganz wenigen gehörte, die ich im Buchbestand meiner Eltern und meiner Schwiegereltern vorfand, bei letzteren spielte das Thema Landwirtschaft eine deutlich größere Rolle als bei ersteren, die als Lehrer mit der Scholle eher weniger zu tun hatten. Adam Scharrer wurde in der frühen DDR noch mit Erwin Strittmatter verkoppelt zum Band 3 der Reihe „Schriftsteller der Gegenwart“. Den Band füllte ab 1977 Strittmatter allein, seither ist Scharrer zwar nicht ganz vergessen worden, gedacht wird seiner jedoch höchst selten. 1979 erschien der achte und letzte Band einer Werkausgabe, der erste hieß, der Titel ist sprichwörtlich geworden, „Vaterlandslose Gesellen“, mir vertraut ganz früh.