16. Oktober 2018

Wäre ich noch ein praktizierender Philosoph, dann nutzte ich heute vielleicht die Gelegenheit, mit Louis Althusser anlässlich seines 100. Geburtstages in aller Form abzurechnen oder aber ihm ein finales Lobliedchen zu singen. Ich bin es nicht, also lasse ich beides. Auch zu Gerhard Wolf will ich mich nicht weiter äußern, der fünf Tage jünger ist als meine Mutter und heute ohne seine Christa den 90. begeht. Dass vor 50 Jahren Freddy Frinton starb und also nicht mehr erleben durfte, wie wir Neugermanen ihn alljahresendlich über den Tiger stolpern sehen und alle begeistert sind, wenn er die Blumenvase leer säuft, ist im klassischen Sinne keine Tragödie, aber ein bisschen ist es schon so. Mich erreicht eine Mail meiner Klassentreffensfreunde und -dinnen mit der revolutionären Nachricht, dass wir ab 2019 nicht mehr am letzten September-, sondern erst am letzten Oktober-Sonnabend zusammentreffen. Vermutlich ist das unsere neue Rentner-Mentalität: wir sind flexibel.


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