7. Januar 2019

Die Dame mit der grauen Strickmütze, den braunen Stiefeln und der schwarzen Jacke, die sehr regelmäßig, sehr dreist und vor allem rücksichtslos unseren Mietparkplatz zu zwei Dritteln oder wahlweise, wie heute, auch nur zur Hälfte benutzt, um ein rosa verkleidetes Kleinstkind aus dem Kindergarten zu holen, das sie dann rechts hinten in einem protzigen schwarzen BMW, Endziffer des Kennzeichens 888, verstaut, muss eine Dame sonnigen Gemütes sein. Sie parkt dort und so keineswegs nur, wenn alles besetzt ist, die Lieblingsausrede vieler anderer Falschparker, sie parkt stets und ständig da, weil es der ihr bequemste Platz ist. Vernünftig einparken wie andere kann sie vorwärts nicht, dazu ist das Gefährt zu groß, oder es würde zu lange dauern. Deshalb behindert sie  gleich noch den fließenden Verkehr mit, zwingt ihm Slalomfahrten auf. Immerhin wendet sie, wenn sie schließlich abrauscht mit mildem Schwung und großem Bogen, nicht erst in der Wendeschleife.


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