19. Mai 2019
Wenn das Wetter richtig schlecht ist, vermiest es einem unter Umständen ein ganzes Stadterlebnis. Vor 20 Jahren fuhren wir nach Winterthur, wo wir seither nie wieder waren. Es goss nach allen Regeln der Kunst, das macht selbst Städte hässlich, die eigentlich gar nicht so schlimm sind. Schaue ich heute auf das Foto vom Theater in Winterthur, denke ich immer noch: was dort wohl gespielt wird? Muss man es wissen? Am Abend des gleichen Tages, es war ein Mittwoch, Ermatingen im strahlenden Sonnenschein, der Bodensee stand dort noch höher als bei uns in Steckborn und dennoch: angenehme Erinnerungen. Ich bin in der Nacht tatsächlich mit meinem Sebald zu einem Ende gekommen, der auch eine Zeit in der Schweiz lebte. Wieder ist es viel geworden und hätte noch mehr werden können. Krankenbesuch in Gehren heute mit Rhabarberkuchen. Die neuen Fenster sind so dicht, dass man mit 90 die Autos nicht mehr hört, nur noch den Schwerverkehr.