20. Februar 2020

Wann geht man schon am Vormittag ins Theater? 11-Uhr-Vorstellungen, die ausverkauft sind, aber trotzdem besucht werden dürfen, weil einige immer nicht kommen, sind für Schüler gedacht. Wenn es halt keine anderen passenden Termine gibt, dann hin: Seit 2009 war das meine zehnte „Kabale und Liebe“ im Parkett, hinzu kommen zwei Verfilmungen, eine Inszenierung auf DVD, sechs meiner Kritiken stehen im Netz, die neue von heute auch schon, weil sie sonst liegen geblieben wäre. Zum Aufwärmen las ich am Morgen zwei der zwanzig Kabale-Kritiken, die Theodor Fontane hinterlassen hat. Wie fast immer, seit ich diese Seite seines Werkes zu meiner ständigen Lektüre gemacht habe: Begeisterung. Was war das für ein Kritiker, Ausrufezeichen. Da sollte der eine oder andere Schauspieldirektor mal einen kleinen Lektüre-Kurs wagen: diese Kritiken leben noch immer, obwohl alle Beteiligten auf der Bühne längst vergessen sind. Und viele der Stücke natürlich auch.


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