15. November 2023

Am 15. November 1973 diskutierten die Arbeitsgruppen innerhalb des Schriftstellerkongresses, es gab deren vier. Geleitet wurden sie von den Herren Gerhard Holtz-Baumert, Max Walter Schulz, Günter Görlich und Rainer Kerndl (wie unbelastet alle vier waren, kann man bei Joachim Walther nachlesen). Sie hießen „Literatur und Wirklichkeit“, „Literatur und Geschichtsbewusstsein“, „Literatur und Leser“ sowie „Literatur und Kritik“. Bei Max Walter Schulz diskutierte Gabriele Eckart mit, damals eine junge Philosophie-Studentin, die kürzlich ihr neues Buch „Schrappel“ mit Geschichten und Gedichten herausgebracht hat, die sehr autobiografisch in die damalige Zeit zurückleuchten. „Wir müssen unsere eigenen Widersprüche gewissermaßen lieben“, sagte sie 1973, was wohl in kaum einem Ohr erhofften Klang erzeugte. Wer liebte schon Widersprüche, nur weil sie die Entwicklung angeblich vorantrieben? Man erfand eigens nichtantagonistische Widersprüche.


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