20. Juni 2025
Justizministerin Hubig legt einen Gesetzentwurf vor, der so genannte Einschüchterungsklagen erschweren soll. Vor 30 Jahren hätte mich das vermutlich fast begeistert, denn ich war das Opfer einer so genannten Einschüchterungsklage und ließ mich einschüchtern. Ich verpflichtete mich, eine nachweislich wahre Behauptung nicht zu wiederholen, weil ich sonst sechsstellig belangt worden wäre. Mein Arbeitgeber hätte mich vermutlich eher fallen gelassen wie eine heiße Pellkartoffel als mir unter die Arme zu greifen. Immerhin ließe sich ein Feuilleton über Lerneffekte schreiben, ein vollständig anonymisiertes natürlich, die sich bei mir einstellten bezüglich Machtausübung unter westdeutschen Freiheitshütern. Nützen würde es letztlich keinem, denn die damaligen Kläger und ihre hochrossigen Kanzleien haben mehrfache Mutationen hinter sich und erkennen sich vermutlich selbst nicht mehr, wenn sie neugierig in ihre Rasierspiegel starren. Vor 80 Jahren starb Bruno Frank.