9. Dezember 2023

Nachtrag: Wolfgang Harich, der heute vor 100 Jahren in Königsberg geboren wurde, ist mir immer fremd geblieben, es bedurfte keiner Enthüllungen später Jahre. Ich erinnere mich an seine Arbeit „Der entlaufene Dingo, das vergessene Floß“, 1973 in Sinn und Form gedruckt. Aber nicht Harich galt damals mein Interesse, sondern Heiner Müller, den ich dann nach der Biermann-Ausbürgerung in der Humboldt-Universität erlebte. Wie die Mütter an der Seiten- oder Rückwand eines Dorfsaals, wenn die Töchter zum ersten Mal tanzen dürfen, saßen hochrangige Germanistinnen im Senatssaal, um im Fall der Fälle eine aus dem Ruder laufende Debatte mit Müller an sich zu reißen. Es kam nicht dazu. Am 9. Dezember 2003 überraschte mich ein Anruf meines Personalchefs in Suhl, der mich zu einem Gespräch „von Mann zu Mann“ treffen wollte. Wir verabredeten uns zu diesem Zwecke in der „Tanne“ für den 11. Dezember, unser Gespräch dauerte volle anderthalb Stunden.


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