21. April 2024

Im September ist es schon wieder zehn Jahre her, dass ich Racines „Phädra“ im Meininger Theater sah. Ich will nicht behaupten, dass es mir frisch im Gedächtnis haftet, aber ich könnte nachlesen, was ich schrieb. Meine Datei zu „Andromache“ ist vollständiger als die zu „Phädra“, was nicht einmal mich beunruhigt, andere haben ganze Symphonien unvollendet gelassen, wieder andere das Fragment zur Kunstform erklärt. Von beiden bin ich meilenweit entfernt und frage mich sofort, wieso ich von Meilen rede, wo doch sonst der Kilometer mein Urmeter ist. Man schwätzt halt vor sich hin. Da Jean Baptiste Racine am 21. April 1699 starb, steht er in Reclams Literatur-Kalender 2024, in dem mancher und manche fehlt, die ich hineingesetzt hätte, wenn ich ein Kalendermacher wäre. Lieber aber wäre ich ein Wettermacher, dann würde ich den Aprilschnee vom Kickelhahn pusten. Meine AOK-App meldet mir am Morgen das Erreichen des Monatszieles. Jippie, heißt das.


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