20. Juni 2018

Wenn ich dereinst meinen Urenkeln am Kamin Gruselgeschichten aus der alten DDR erzählen muss, gehe ich vermutlich zügig ins Jahr 1984 zurück. Ich, ein noch leidlich junger Philosoph in befristeter Stellung, Vater einer Tochter, war im Begriff, ein zweites Mal Vater zu werden. Da beschloss man höheren Ortes, mich in ein studentisches ZV-Lager zu senden für einige Wochen, ZV hieß, man wusste das damals ohne Glossar, Zivilverteidigung. Die Dauer der Veranstaltung war so gelegt, dass die mir angetraute Gattin bis haarscharf an den vorausberechneten Geburtstermin allein zu Hause gewesen wäre, was höheren Ortes, wo der Mensch im Mittelpunkt stand, wie das damals hieß, niemanden interessierte. Letzten Endes gelang es, einige wenige Tage eher nach Hause fahren zu dürfen, was schließlich am 20. Juni zu einer Niederkunft führte, deren 34. Wiederkehr wir heute im engsten Familienkreise in der „Nassen Post“ feiern. Mit Oma des Geburtstagskindes, fast 90.


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