23. November 2018

Es ist verblüffend, wie sehr man an Ilmenau vorbei schreiben kann, wenn man für die ZEIT über Ilmenau schreibt. Sogar mit eingeschränkter Farbwahrnehmung kommt man durch, man vergleiche den Text von Marcel Laskus in der gestrigen ZEIT-Beilage Z mit dem tatsächlichen Ilmenauer Hauptbahnhof, der seit einer ganzen Weile tatsächlich Technologie-Terminal heißt. Man gehe die Steinstraße mit ihren angeblich rechts und links stehenden Trabis nach oben und schaue, ob dann der Lindenberg in der Ferne oder direkt vor der Nase liegt. Ausgerechnet das „Brothaus Johann“ als Überraschungsname für das dort ursprünglich geplante „Wiener Kaffee“ wird mit jenem Goethe in Verbindung gebracht, der in Ilmenau 28mal zu Gast war, um dem hektischen Weimarer Treiben zu entfliehen. Lernt man an der Deutschen Journalistenschule München tatsächlich solche Recherche-Schlampereien? Matschige Klöße, Familie Marschlich liest das hoffentlich im Sitzen. So wie ich.


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