17. Dezember 2018

Es geht mir besser, aber noch längst nicht gut. Immerhin reicht es zu einer Ausstellungseröffnung. Wann ich zuletzt zu einer war, weiß ich nicht mehr. Ich ließ bisweilen verlauten, es wundere mich, keine Einladungen mehr zu bekommen. Nun hatte ich also eine und da wäre es mir unangenehm gewesen, nicht hinzugehen. Es ist bei diesen Vernissagen wie immer, also so ähnlich wie bei den Premieren: man kennt sich, fällt sich um die Hälse, klopft sich auf die Schulterblätter, es gibt einen musikalischen Rahmen und eine Laudatio auch. Man umschleicht kennerisch die Objekte oder auch einfach nur ahnungslos. Ich gestehe, dass Textilkunst nicht das ist, worüber ich gern meine zweite Diplomarbeit einreichen würde. Der Ehemann der Künstlerin wird gelobt für das Verständnis, das er dem Tun seiner Gattin entgegenbringt. Das finde ich schön. Fontanes Frau wäre mit Verständnis allein nicht weit gekommen, die musste alle Manuskripte wieder und wieder abschreiben. Per Hand.


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