Tagebuch
2. Januar 2018
Nachtrag: Abreisetag aus Bad Windsheim nach gemeinsamem Frühstück. Wir halten noch einmal am Getränkemarkt, die Weinträger nehmen weitere 13 neue Biersorten auf. Der befürchete Stau auf der Autobahn bleibt aus, wir sind nach etwas mehr als zwei Stunden wieder zu Hause. In der Post keine Überraschungen, drei Restlieferungen aus dem alten Jahr, darunter für mich Kurt Hillers „Köpfe und Tröpfe“. Die Wohnung ist ziemlich ausgekühlt, die alte Ordnung braucht eine Weile. Der Rest der Weihnachtsdekoration verschwindet, reihenweise Telefonate mit den üblichen guten Wünschen. Erstaunlich wenig Mails im Posteingang, die seit dem 2. Oktober ignorierte Website hat endgültig das Sichtfeld der Favoriten verlassen und müsste nun eigens angewählt werden, wozu es keinen Grund gibt. In VOLLTEXT wird Werner Bergengruen von Thomas Stangl als „Der Goethe der Fünfzigerjahre“ tituliert. Was sofort die Frage nach dem Goethe der 60er, 70er, 80er aufwirft.
1. Januar 2018
Nachtrag: Das neue Jahr bringt meinen 65. Geburtstag und sieben Monate später den Eintritt ins Rentenalter. Ich werde meine Schwerpunkte etwas anders setzen: mehr Print, weniger Internet. Das Tagebuch bleibt vorerst in Betrieb und Dienst. Wunderbares Wetter entgegen allen Ankündigungen verleitet uns zu einem ausführlichen Spaziergang: knapp 7000 Schritte registrieren die befreundeten Zähl-Apps. Wir treffen die Litauer wieder, die seit sechs Jahren in Deutschland sind und in Celle wohnen. Die Therme ist heute erst ab 14 Uhr geöffnet, passend zur langen Nacht. 3sat brachte als Themenabend ein Konzert nach dem anderen: wir schauten Metallica und Rammstein, nach dem Jahreswechsel wurde es ruhiger und müder. Der Versuch, sich aller 30 Silvester seit 1983 zu erinnern, misslang, ich werde zu Hause meine diversen Notizen und aufgehobenen Andenken zu Rate ziehen. Als wir die Therme gegen 21 Uhr verlassen, sind wir noch nicht die letzten Gäste.